„Externe Sicht: Aurora Borealis“: Miniaturbild – WIP Fotos (2021)

Format festlegen: Ich weiß, das ist Unsinn, aber irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass auf Querformat-Karten mehr drauf passt als auf Hochformat. Dabei sind beide exakt 6,4 cm x 8,9 cm groß.

Die Idee zur Karte stammt nicht von mir. Es sollte eine Adaption vom Motiv „#12: Aurora Borealis“ von der Künstlerin „Usakos“ werden, inspiriert aus einem Stream der ISS auf dem Aurora Borealis zu sehen sind.

Scan der fertigen Karte

Da ich Posca Neon-Chalkmarker verwendet habe, leuchtet das Motiv je nach Art des Lichteinfalls. Hier im Dunkeln nur mit bläulicher PC-Beleuchtung von der Seite:

„Neues Zuhause“: Miniaturlandschaft – Farbperspektive (2019)

Grundierung: Hintergrund der Karte

Zuerst färbe ich den Hintergrund mit ersten Strukturen ein, welche bereits den ungefähren Verlauf der Landschaft andeuten sollten. Das geht am schnellsten mit Aquarellfarben.

Der Kakaokarte mehr Leben geben

Danach hauchen wir dem Motiv etwas Leben ein. Eine einfache Landschaft wirkt etwas trostlos. Es kommen also viele Pflanzen dazu. Anzeichen von menschlicher Zivilisation macht deine Zeichnung interessant, denn daraus ergeben sich erst die Geschichten. Ich hab hier zunächst die Strukturen und Elemente etwas angedeutet und erste Linien für die Straße eingezeichnet.

Lege frühzeitig fest, aus welcher Richtung das Licht kommt, um die Schatten einzelner Elemente setzen zu können. In meinem Fall zeichne ich hier rechts/oben die helleren Bereiche ein und den sich daraus ergebenden Schatten mit den dunkleren Bereichen links/unten. An den Dächern der Gebäude kannst du das später gut erkennen.

Details beim Kakaokarten zeichnen ausarbeiten

Um die Details weiter auszuarbeiten verwende ich bei dieser Karte deckende Marker (Posca Marker). Damit kann man immer mehr einzeichnen und das Bild langsam aufbauen.

Ich füge immer mehr Details hinzu und arbeite auch die Strukturen des Grases, der Straße und des Himmels weiter aus. Dazu gibt es ein paar Blumen, verschiedene Baumarten und ein paar Häuser sowie eine angedeutete Stadt hinter einem der Hügel. Ganz hinten deute ich ein paar Wälder und Wiesen an.

Trotz der reisenden Menschen neben dem Auto da am Straßenrand fehlte mir noch das gewisse Etwas an dem Motiv. Darum entschied ich, eine fliegende Insel mit einem winzigen Häuschen einzubauen, auf der sich außerdem das Palmenmotiv aus dem Vordergrund noch einmal wiederholt.

Meine Minigeschichte zum Motiv

Hier sind Navi und ihr Vater also unterwegs zu ihrem neuen zu Hause:
„Papa, sind wir bald da?“
„Gleich, laut Navi sind wir ganz nah. Wo ist der Plan, Schatz?“
„Hier Papa! Woa, dort oben ist es! Eine fliegende Insel!“
„Scheiße, das stand nicht in der Ausschreibung!“
„Du hast Scheiße gesagt, das sagt man nicht.“
„Ja. Moment, ich halte kurz an. Wie sollen wir denn dort hochkommen?“
„Hält dort oben auch der Schulbus oder muss ich morgens dann immer runter springen?“

„Reise ohne Wiederkehr“: Entstehung einer Kunstkarte (2017)

Diese Karte war geplant für die Impressionismus-Tauschaktion auf kakao-karten.de. Ich begann hier mit einer genialen Farbe: „bright opera“, eine Tuben-Aquarellfarbe von Mission Gold *. Die Farbe hat wundervoll leuchtende Pigmente, welche aber leider im Licht schnell verblassen:

Mit etwas schwarzer Aquarellfarbe deutete ich danach erste Schatten und Formen an. Hier habe ich mit einem grauen Albrecht Dürrer Aquarellstift die Wolken und Wellen genauer herausgearbeitet. Außerdem fügte ich etwas schwarze Farbe ein, um düstere Schatten zu erzeugen:

Fertigstellung der Karte: Geschichte und Details

Um das Motiv richtig zum Leuchten zu bringen, überarbeitete ich es noch einmal mit den uni-Chalk Markern. Das Weiß war mir zu dunkel, also hellte ich es etwas auf, fügte Blitze hinzu und übermalte die Schatten leicht mit fluoreszierendem Pink, um sie farblich an das Schema anzupassen.

Ein Bild ohne Geschichte hat hier nichts zu suchen, darum geben wir ihm eine: Ein Kapitän, der es wagt, direkt in den Sturm zu fahren. Nein, sterben will er nicht, aber er hat einen guten Grund, diese gefährliche Reise anzutreten. Damit du etwas zum Träumen hast, verrate ich den aber nicht. Die Karte trägt den Titel „Reise ohne Wiederkehr“, vielleicht kannst du dir ja denken, was passiert oder nicht passiert?

„This is Halloween!“: WIPs einer Speed – Kakaokarte (2017)

Hier zu sehen ist eine kleine WIP-Reihe meiner Kürbiskarte. Rechts unten befindet sich der fertige Scan. Die Karte entstand irgendwann um 2 Uhr morgens herum und ich brauchte dafür etwa eine Stunde.

Wenn ich so zurück blicke, gefiel mir die Version nach etwa 10 Minuten (das Bild rechts oben) irgendwie am besten. Nächstes Mal versuche ich früher aufzuhören und die Karte weniger zu überzeichnen. Irgendwie mag ich skizzenhafte Abbildungen lieber.

Gezeichnet hab ich die Kakaokarte für die Halloween Sammel- und Tauschaktion auf kakao-karten.de 2017, sie wurde unter den Teilnehmern als kleines Extra verlost.

Mein Material beim Kakaokarten zeichnen

Hier verwendete ich folgendes:

• Copic Marker in verschiedenen grau und orange Farbtönen (für die Grundierung)
• Ein uni Chalk Marker in orange mit fluoreszierenden Pigmenten (für die Grundierung)
• Aquarellstifte von Albrecht Dürrer (für Details)
• uni posca brush Marker (für Details)

„Routineflug“: Eine Kunstkarte entsteht – Von der Idee bis zur Umsetzung (2014)

1. Das Thema

Am Anfang steht meistens ein Thema oder ein Wunsch. Drei Wege, wie du zum Beispiel an so was ran kommst:

– Eigene Idee für eine freie Karte zum Tausch, Versteigern oder Verlosen
– Festgelegtes Thema durch eine Sammel- und Tauschaktion in Kunstkarten-Communities
– Jemand wünscht sich was von dir (frag Leute oder werde gefragt)

In diesem Fall, hat sich „EraserQueen“ folgendes von mir gewünscht: „a mountainside community, with water“. Ähnlich wie die Karte aus meinem Farbgebungstutorial.

Ich gestehe, bei solchen „ähnlich wie“ Wünschen hab ich immer das Problem, dass ich eigentlich ungern was zwei Mal zeichnen möchte. Ich probier lieber immer neue Themen und Ideen aus. Deswegen überlege ich mir als nächstes, wie ich die Karte verändern kann und dabei den Wunsch trotzdem noch erfülle.

2. Ideen und Geschichten

Meine Hauptregel beim Kakaokarten zeichnen heißt „Geschichten erzählen“. In jedem Bild will ich sie unterbringen, möglichst viele. Das funktioniert am besten mit Elementen, über die man nachdenken kann, also Dinge, die nicht alles auf den ersten Blick preisgeben.

Für oben genannte Idee hab ich mir überlegt, dass Nomaden als Gemeinschaft ganz cool wären. Um das ganze noch interessanter zu gestalten, wird es sich um fliegende Nomaden handeln. Vielleicht technisch hoch entwickelte? Vielleicht transportieren sie Leute über die Berge und verlangen dafür Geld. Vielleicht treiben sie Handel oder bauen irgendwo in den Bergen Nahrung an?

Im Boden soll eine große Spalte sein, verursacht durch ein Erdbeben, Vulkanausbruch, Erdkrustenverschiebung oder das Schwert eines Riesen, wer weiß? Die Geschichte findet im Kopf des Betrachters statt. Ein Wasserfall darf ebenfalls nicht fehlen.

3. Umsetzung

Bei den Farben entschied ich mich für meine Wachsmalkreiden und als Papier diente 300 g/m^2 starkes Aquarellpapier von Clairefontaine *. Es ist eins meiner Lieblingspapiere, sehr glatt und hat einen leicht gelblichen Stich.

Und das ist die Vorzeichnung mit Bleistift, schon mit etwas Farbe und ein späterer Zwischenschritt:

Wenn das Bild selbst fertig ist, muss es noch auf die richtige Größe zugeschnitten werden. Es soll exakt 6,4cm x 8,9cm groß sein. Einige Stellen helle ich noch mit ein wenig weißer Tusche auf, um mehr Licht in das Motiv zu bringen. Das hier ist am Ende dabei rausgekommen:

4. Fertigstellung und Versand

Diesen Schritt mag ich am wenigstens, Kakaokarten zeichnen und Ideen erfinden, ist viel schöner. Aber die Karte soll ja in die Welt hinaus und nicht in meinem Schrank verstauben. Am Ende gestalte ich also noch die Rückseite. Dafür klebe ich ein Pergamentbriefpapier hinten drauf und beschrifte sie mit meinem Namen, Blogadresse und dem aktuellen Jahr. Die Ecken schnitt ich hier zudem mit einer Schere minimal rund zu. Dadurch knicken sie nicht so schnell um und mein Bild wirkt etwas stabiler.

Die Kakaokarte kommt in eine durchsichtige Hülle, so wird sie nicht nass. Wenn man sie auf Papier klebt, das so groß ist wie der Brief, kann sie auch nicht hin und her rutschen und es wird schwerer, sie von außen zu erfühlen, was den Brief sicherer macht. Ich verwende dafür zwei Postkarten, so ist sie von allen Seiten geschützt.

„Der einsame Creeper“: Eine Minecraft Landschaft zeichnen – Fanart ATC

Nummer: 438
Technik: Zentralperspektive
Material: Tubenaquarell, Aquarellfarbstifte
Größe: 6,4cm x 8,9cm
Status: Gezeichnet für CommanderIrma

Hier hieß es Blöcke in Perspektive quetschen. Es sollte eine kleine Minecraft – Fanart – Kunstkarte für einen Künstler-Tausch entstehen.

Lektion eins in Minecraft, umarme niemals einen Creeper: „Ich will doch nur eine winzig kleine Umarmung von dir! Bitte! Ich bin doch so allein! Jetzt komm schon her! Bäääm!“

Drei Kakaokarten zeichnen: Cityscapes STA auf IllustratedATCs (2013)

Sockenzombie wird international! 2013 habe ich mich für meine erste internationale STA (Sammel-Tausch-Aktion) angemeldet. Es ging um „Cityscapes“. Ein cooles Thema, deswegen fing ich direkt an zu skizzieren. Bei so einer STA muss man meistens 3 Kakaokarten zeichnen:

Ich überlege immer wieder, ob es gut ist, wenn ich meinen Bildern Outlines verpasse. Auf manchen Bildern gefällt es mir, auf vielen eher nicht so. Bei diesen hier hab ich es teilweise gemacht.

Als Farbe benutzte ich Aquarell. Wobei ich damals meine neu erworbenen Farbtöne aus dem Künstlerwanderpaket ausprobiert hab, bisher waren da nur Winsor&Newton Farben. Für die Schatten hab ich zusätzlich einen Sepia-Ton von WhiteNights verwendet und für die Unterwasserstadt ein Türkis von Schmincke. In meinem Aquarellfarben-Test kannst du mehr über die verschiedenen Marken nachlesen.

Scans der fertigen Karten

„Drachenfall“: Kakaokarten zeichnen und verbessern – Redraw (2013)

Größe: Wie immer in Sammelkartengröße: 6,4cm x 8,9cm.

Motiv: Niemand wohnt mehr in der Ruine, sie dient allein zur Tarnung. Hinter dem Wasser(Drachen)fall gibt es ein geheimes Versteck. Was es wohl damit auf sich hat?

Überarbeitung – Kakaokarten neu zeichnen

Ich dachte mir, ich kann noch mehr aus dem Motiv herausholen, wenn ich den Aufbau ein wenig verändere und andere Farben mit rein bringe. Also zeichnete ich die Kakaokarte noch mal komplett neu. Es hat sich gelohnt! Sie ist nicht perfekt, aber sieht doch gleich viel besser und detaillierter aus! Und vor allem lebendiger.

Versuche es auch mal und zeichne deine alten Werke neu. Hier ein paar Tipps, was du verändern kannst:

• mehr oder weniger Details
• Schatten und Lichtquellen überarbeiten
• Perspektive ändern/korrigieren
• Anatomie korrigieren
• Bessere Farbkombinationen verwenden
• Farben an bestimmten Stellen stärken/abschwächen
• schönere Übergänge
• veränderte Lines oder evtl. gar keine

„Freiheit sieht anders aus“: Kakaokarte zeichnen (2013)

Links erkennt man noch nicht viel, oder? Aber rechts siehst du, wie Farbe eine Skizze verändern kann.

Idee: Ihre Heimat ist das Meer und sie tragen alles bei sich, was sie besitzen. Auf der Suche nach einem großen Schatz nehmen sie viele Gefahren auf sich. Denn diese drei wollen nicht mehr frei sein, sondern endlich wieder ein zu Hause haben.

Material: Aquarell
Größe: 6,4cm x 8,9cm

Was passiert nach dem Kakaokarten zeichnen?

Ein wichtiger Punkt ist die Rückseite. Wenn ich die Karte dicker machen möchte, klebe ich eine weitere Lage Papier drauf. Anschließend beschrifte ich die Rückseite mit meinem Namen, dem Entstehungsjahr, dem Kartentitel, der Kartennummer und meiner Homepage-Adresse.

Am Ende packe ich die Kakaokarte in eine durchsichtige Schutzhülle.