Mein Eindruck zu den Twin Art Sketch Markern
Ich hab neue Marker! Es handelt sich um ganz billige Twin Art Sketch Marker * und zwar 204 Stück im Komplettset mit Tasche. Ich weiß nicht mehr, warum ich genau bei denen zugegriffen habe, aber die Anzahl der Stifte war wohl mit ein Auslöser. Denn eigentlich bin ich nicht so der Markerzeichner. Dachte ich jedenfalls.
Erste Vor- und Nachteile die mir bei den Twin Art Sketch Markern auffielen
- Die Farbauswahl ist gigantisch
- Der Preis für 0,34€ (als ich sie damals kaufte) pro Stift ist unschlagbar
- Man kann die Stifte wohl leider nicht einzeln nachbestellen
- Sie sind weder Licht- noch Farbecht. Einige Farben änderten sich sogar nach kurzer Zeit im Dunkeln in meinem Skizzenbuch
Zubehör
Die Stifte kamen mit vielen coolen Extras: Tasche und Stifthalterungen, die sicherstellen, dass die Marker nicht umfallen. Dazu gab es noch 2 Extra Liner. Von den Linern kann ich den schwarzen leider nicht brauchen, er ist zu dick und macht nur fransige Linien. Den weißen Highlighter finde ich dagegen super und sehr praktisch.
Farbtabelle
Es sind wirklich sehr viele Farben, die musste ich erst mal sortieren. Ich habe mich entschieden, sie nach Nummern und nicht nach Farbe zu sortieren, da ich sie so in der Farbtabelle leichter wieder finden kann. Die entstand natürlich als erstes und sie klebt wie immer in meinem Skizzenbuch. Ohne die Farbtabelle wär ich aufgeschmissen, denn die Deckel entsprechen nicht so ganz den enthaltenen Farben.
Farbauswahl
Die Farbauswahl finde ich ganz okay und es sind von allen Farbtönen sehr schöne dabei. Ich fand schnell ein paar, die ich wohl öfter nutzen werde. Schade, dass man die nicht nachbestellen kann, denn ich sehe schon kommen, welche der Farben als erstes leer werden. Im Gesamten hätte ich mir mehr „dreckigere“ Töne gewünscht und dafür weniger knallige Farben. Es gibt außerdem viele rosafarbene Töne, für mich fast zu viel. Ich nehme an, dass dabei hauptsächlich an die Menschen-Zeichner gedacht wurde. Für Mangazeichner wär die Auswahl sicher ein Traum. Dennoch ist das alles Meckern auf hohem Niveau, bei 204 Stiften hat man trotzdem eine große Auswahl.
Spitzen
Die Marker selbst haben jeweils eine kleine rundliche und eine breite eckige Spitze. Zunächst befürchtete ich, dass ich ohne Pinselspitze nicht so gut mit ihnen arbeiten kann, aber das war kein Problem und man gewöhnt sich recht schnell an die harten Spitzen.
Keine Copic Marker mehr?
Doch. Ich brauche meine Grautöne natürlich weiterhin auf.
Bisher nutze ich bei den teuren Copics hauptsächlich die Grautöne zum Schattieren und für Skizzen. Vor allem das Schattieren finde ich praktisch und mag ich gerne. Das geht schneller als mit Aquarell oder Farbstiften und das darunter liegende Bild wird dadurch nicht direkt beeinflusst.
Was mich aber richtig genervt hat, ist die Einstellung von Various Ink. Ja, ich verbrauche die Mengen und sie verstauben bei mir nicht. Jetzt soll man stattdessen diese Nachfüll-„Stifte“ namens „Copic Ink“ kaufen, die mindestens genauso viel kosten, aber weniger als die Hälfte an Inhalt enthalten.
Vorher: 25 ml (Various Ink)
Jetzt: 12 ml (Copic Ink)
Ach ja und die Verpackung ist auch noch durchsichtig, damit die nicht lichtechten Farben jetzt noch schneller verblassen. Das neue Konzept ist für mich eine ziemliche Abzocke, damit sind Neukäufe von Copic Markern für mich gestorben. Aber genug mit Mimimi, kommen wir wieder zu meinem neuen Markerschatz zurück.
Beispielbild mit den Twin Art Sketch Marker (Kakaokarte)
Welches Papier nutzt man für Marker Bilder?
Der Haupt-Unterschied zwischen normalem (z.B. einfaches Druckerpapier) und Markerpapier ist, dass die Stifte nicht auf die Rückseite durchbluten. Das heißt, mit Markerpapier spart man nicht nur Farbe, sondern saut sich auch die Unterlage nicht ein.
Momentan verwende ich den Canson XL Markerblock * und finde ihn ganz okay. Man muss sich nur vorher überlegen, welche Farbtöne man benutzen möchte. Das ist eine Umstellung für mich, da ich mit Aquarellfarben / Gouache oft drauf lospantsche und alles immer wieder übermale, wenn mir etwas nicht passt. Zu viele Schichten kann man aber mit den Markern nicht machen, etwa ab der dritten malt man die Farbe darunter einfach fort. Das lässt sich allerdings auch nutzen, um Stellen auszubessern und z. B. Farbe auf dem Papier wieder aufzuhellen.
Manche Papiere scheinen außerdem eine Art gepunktete Struktur zu erzeugen, bei zu viel oder bestimmten Farbtönen. Auch mein Papier macht das leider an manchen Stellen.
Ich habe Marker ja schon immer auch auf Aquarellpapier verwendet, um z. B. bei Aquarellbildern nachträglich noch Schatten einzufügen. Dennoch möchte ich euch das nicht empfehlen, da es die Stifte sehr schnell ausleert. In meinem Regal liegen noch weitere Marker Papiere zum Testen. Momentan kann ich allerdings noch nicht recht viel mehr sagen als: Nutze wenn möglich ein Papier, das für Marker ausgelegt wurde.
Farbstifte als kleines Extra für Details und Buntheit
Weiterhin hab ich festgestellt, dass Farbstifte die perfekte Ergänzung zu den Markern sind. Die Marker-Spitzen sind ja doch recht groß und so kann man noch ein paar zusätzliche kleine Details am Ende einfügen.
Außerdem ist es so möglich, Farbverläufen den letzten Schliff zu verpassen. Es wirkt super, wenn man zum Beispiel einen Verlauf von Grün-Gelb hat und dann fügt man im gelben Verlauf noch ein paar dunkelgelbe oder hellorange Details mit Farbstiften hinzu und ein paar bläuliche in den Grünbereich. So kann man den Verlauf farblich etwas breiter ziehen und bunter gestalten.
Wer eine persönliche Empfehlung haben mag: Ich zeichne am liebsten mit den Albrecht Dürer Aquarellstiften * von Faber-Castell. Sie sind schön weich und die Farben sehr kräftig. Außerdem kann man durch minimal Wasser bei Bedarf die Farbstiftstruktur entfernen.
Dieses Bild hier mit den Twin Art Sketch Markern ist in einem größeren Format, als ich normal verwende, nämlich etwa DIN A5. Es war gar nicht so leicht zu füllen, da ich es gewohnt bin Miniaturbilder zu malen.