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Farbtest: Mission Gouache (Deckende Farben von Mijello)

Mission Gouache Tuben - 12er Set (Farbtest)

Auspacken und umfüllen der Mission Gouache

Meine Lieblings-Aquarellmarke ist Mijello Mission Gold *. Vor kurzem fand ich raus, dass es davon jetzt auch Gouache Farben gibt und zwar nicht auf Acryl, sondern auf Wasserbasis. Die musste ich natürlich sofort testen! Mit Gouache selbst habe ich mit meinem Talens Primärfarbenset bereits einige Erfahrungen gesammelt.

Das Mission Gouache Set* unterscheidet sich im Aussehen von den Aquarellfarben durch die dunklen Tuben statt goldenen Tuben. Es gibt insgesamt 34 Farben. Ich entschied mich erst mal für das kleinere 12-Farben Set. Es handelt sich um große 15ml Tuben, also wie gewohnt mit viel Inhalt. Als Extra war noch eine schwarze Aquarellfarbe mit dabei.

Ich habe sie erst mal in Näpfchen abgefüllt und in meinem Farbkasten untergebracht. Die Farben trockneten schön eben und ohne Risse. Sie bröckeln nicht, wie die meisten anderen Gouache Marken, das ist ein besonderes Merkmal der Mission Gouache, wie auch bereits bei ihren Aquarellfarben.

Mission Gouache in Näpfchen umgefällt (Farben testen)

Farbtabelle aller Farbtöne

Farbtabelle der Mission Gouache Farben - 12er Set

In dieser Farbtabelle hab ich zunächst alle Farben einmal ausprobiert. Den schwarzen Steifen zog ich davor mit einem Alkoholmarker, um auch gleich zu sehen, wie gut sie decken. Hier eine Aufzählung der Farben mit den jeweils enthaltenen Pigmenten:

G201 Titanium White Opaque (PW6)
G203 Lemon Yellow (PY3)
G205 Permanent Yelow Deep (PY65)
G206 Orange (PO73, PY65)
G208 Permanent Red Deep (PR254)
G212 Quinocridone Violet (PV19)
G219 Ultramarine Deep (PB29, PV15)
G218 Cerulean Blue (PB15:3)
G224 Bamboo Green (PG36)
G225 Yellow Green (PY3, PG36)
G227 Yellow Ochre (PY42)
G231 Burnt Sienna (PR102)

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Erster Eindruck der Mission Gouache

Mein erster Eindruck war sehr gut, die Farben leuchten wunderschön kräftig und rein. Mijello hat einfach ein gutes Händchen für klare und gesättigte Farbtöne. Sie wirken im ganzen sehr hochwertig und decken auch einigermaßen gut, je nach Farbton. Wer mich kennt, weiß dass ich hier hohe Ansprüche habe, was die Deckkraft angeht.

Vom Weiß bin ich leider etwas enttäuscht. Man bekommt es mit etwas Aufwand schon deckend hin, braucht dafür allerdings mehrere Schichten. Anders als ich es bei Gouache gewohnt bin, wird das Weiß beim Trocknen durchsichtiger statt deckender. Vielleicht ist das enthaltene Weiß eher zum Mischen gedacht statt als Deckweiß. Sterne kann man damit zwar trotzdem Sprenkeln, aber das Aufhellen allgemein ist schwierig. Vermutlich bin ich da einfach zu verwöhnt von anderen Farben.

Tipp

Ich habe mir mittlerweile wieder einen weißen Posca Marker * besorgt. Mit dem bekommt man weiße Flächen einfach schneller hin als mit allen weißen Deckfarben, die ich bis jetzt ausprobierte, auch andere Plakatfarbe oder mein weiß vom Talens Gouache kommt an den Stift nicht dran. Bei meinem aktuellen handelt es sich um einen normalen Marker, da ich einen dünneren wollte. Die Chalk Marker der Posca Stifte gibt es nur mit dickerer Spitze, sind jedoch noch mal eine Spur heller und kräftiger.

Beispiele als Kakaokarten

Mission Gouache (Kakaokarte)
Artist Trading Card malen (Sonne - Universum von Sockenzombie)
Kunstkarte von Sockenzombie: UFO / Wetterballon Maisfelder mit deckenden Farben

Mit diesen drei kleinen Mini-Kunstkarten habe ich die Farben auf weißem Aquarellpapier ausprobiert. Der größte Vorteil ist die unglaubliche Leuchtkraft der Mission Gouache. Vor allem für Weltraumbilder ist das natürlich perfekt. Ich finde es wundervoll, wie stark die Sonne strahlt!

Was ein Vorteil ist, kann allerdings gleichzeitig auch ein Nachteil sein. Denn möchte man eher „schmutzigere“ Farbtöne, heißt es viel Mischen. Damit habe ich kein Problem, immerhin musste ich auch mit meinem Primärset damals sehr viel mischen. Dass die Mission Gouache Farben so rein sind, war für mich jedoch trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig und es fiel mir teilweise schwer, sie etwas gedeckter und ungesättigter hinzubekommen.

Aus den Näpfchen lösen sich die Farben übrigens wieder sehr leicht. Anders als meine Talens Gouache Farben halten sie dafür auf dem Papier etwas fester und mischen sich nicht sofort mit den darunter liegenden Farbtönen. Das ist für einige sicher nützlich.

Man kann also gut deckend immer wieder übereinander malen, muss jedoch dazwischen etwas warten, bis sie trocknen. Da ich ungeduldig bin und schnell trocknende Farben (heißt innerhalb von 1-2 Sekunden) bevorzuge, ist das für mich beim Malen eine große Umstellung. Sie brauchen jetzt nicht ultra lang, vermutlich für die meisten nicht länger als andere Farben, aber ich bin das einfach nicht gewohnt als Speed-Zeichner.

Beispiel auf schwarzem Papier

WIP: Artist Trading Card auf schwarzem Aquarell Papier

Hier ein weiterer Versuch, der anfangs eher wie eine Kinderzeichnung aussah, bis ich immer mehr Details hinzufügte.

Auf schwarzem Papier zu malen fand ich eher schwierig. Denn wie schon erwähnt wird das Weiß beim Trocknen durchsichtiger. Das heißt, man malt sehr oft nach und muss immer wieder drüber malen, bis es endlich passt. Und drüber malen kann man nur, wenn die Farben trocken sind. Also musste ich immer wieder warten. Diese Art zu malen macht mir persönlich nicht so Spaß, weil mir das viel zu langsam vorangeht. Ich mag es zwar düster, aber bei dieser Karte nervte mich das immer wieder Aufhellen müssen. Bei anderen Motiven mag das anders sein, aber hier dauerte es mir zu lang, daher bleibe ich dann lieber bei weißem Papier.

Tipp

Das schwarze Aquarell-Papier fand ich übrigens richtig gut. Das Clairefontaine Etival Papier* ist 300g/m² dick, schön glatt und so gut wie strukturlos. Ich empfehle es allen, die dunkle Hintergründe mögen.

Das Malen selbst fühlte sich für mich eher langweilig an, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, woran das genau lag.

Das Ergebnis ist dennoch sehr schön geworden und mir gefällt das Motiv. Auch mit Alkohol Markern und Farbstiften kann man die Farben gut übermalen, um Schatten und mehr Details hinzuzufügen.

Kakaokarte mit Gouache auf schwarzem Aquarell Papier

Abschließend kann ich sagen, dass sich die Mission Gouache Tuben * je nach Stil gut einsetzen lassen. Es sind hochwertige Farben, die meinen Farbkasten für die nächsten Monate sicher gut ergänzen werden. Mir persönlich sind Posca Marker lieber, aber diese sind leider auch unhandlicher und benötigen mehr Platz.

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