Hier ein kurzer Bericht aus dem Jahr 2016, wie ich zu meinem Stempel kam. Selber einen Stempel schnitzen, ist nämlich gar nicht schwer. Mittlerweile benutze ich ihn zwar nicht mehr, aber vielleicht helfen dir die Tipps dennoch, falls du auch einen Stempel willst.
Warum ein eigener Stempel?
Vorgefertigte oder fremde Stempel sind nicht von mir. Ich möchte, dass alles auf meinen Bildern von mir kommt. Außerdem hatte ich keine Lust, immer wieder meinen Namen und meine Blog-Adresse zu schreiben. Ein Stempel ersparte mir die Zeit, zudem lassen sich mit ihm coole Effekte mit Farbverläufen erzielen.
Warum klappte es beim ersten Mal nicht?
Für den ersten Versuch habe ich mir ein Youtube Video angeschaut. Dort hat jemand einen Stempel gemacht, indem er Moosgummi (alternativ ein dickes Stück Karton) ausschnitt und auf ein Stück Holz klebte. Ich versuchte es, bin aber daran gescheitert, so kleine Buchstaben aus Moosgummi auszuschneiden. Für kleine Details eignet sich das wohl nicht ganz so gut.
Wie hat es dann letztendlich funktioniert?
Ich habe für meinen Versuch den FACTIS® Printblock verwendet und als Schnitzwerkzeug ein Linol-Schneideset.
Auch ein Holz-Schnitzwerkzeug Set * eignet sich super dafür. Und such am besten nach Druckplatten oder Gummiblöcken, wenn du Stempel selber machen möchtest. Die Künstlerin „playgo“, die mir 2015 den Künstler-Adventskalender gemacht hat, gab mir diesen Tipp. So was hier zum Beispiel: Rubber Carving Block * oder so was: Gummistempel Schnitzblock *.
Die Gummistücke lösten sich ziemlich leicht raus und man brauchte kaum Druck dafür aufzuwenden. Da ich mir dachte, es ist einfacher ein Negativ zu erzeugen, schnitzte ich die Buchstaben raus statt das Drumherum wegzunehmen. Damit lassen sich jetzt coole Farbeffekte und Verläufe erzeugen, wenn man stempelt. Fürs Stempeln pinsle ich das Gummiding einfach mit Aquarellfarbe ein.
Was sollte man beim Stempel schnitzen beachten?
Das Wichtigste ist wohl zu wissen: Schreibe alles spiegelverkehrt!
Es krümelt außerdem sehr und hinterlässt eine ziemliche Sauerei. Leg dir also eine Unterlage drunter und halte den Staubsauger bereit. Die Oberfläche der Druckplatte ist sehr empfindlich und man muss gut aufpassen, dass man nicht zu viel oder etwas aus Versehen wegschneidet. Damit du sie nicht beschädigst, ist zum Wegwischen der Krümel ein weicher Pinsel sehr hilfreich.
Welche anderen Material-Möglichkeiten gibt es?
Was besteht noch aus Gummi und besitzt sowieso jeder Künstler? Genau, Radiergummis! Wenn du nicht an diese Gummiplatten rankommst, keine kaufen möchtest und dir auch eine kleinere Fläche reicht, dann verwende einfach stink normale Radiergummis. Für nicht so detaillierte Stempel empfehle ich dir die oben beschriebene Methode mit Moosgummi.