Was ist ein Inchie Künstler-Kalender?
Beim Inchie-Adventskalender muss man viele Miniaturmotive zeichnen, nämlich 24 winzige Originalbilder. Diese werden dann an den Leiter der Aktion geschickt, der sie an 24 weitere Teilnehmer verteilt. So bekommt jeder Teilnehmer einen Kalender mit unterschiedlichen Bildern von 24 Künstlern.
Das Format der einzelnen Bilder richtet sich an einem Inch aus, daher der Name „Inchies“. Jedes Bild ist also exakt 2,54 x 2,54 cm groß.
2020: Miniaturbilder – Inchie Näpfchen zeichnen für Adventskalender
Erst mal hieß es, viele kleine Eckchen ausschneiden.
Die Rückseiten markier ich immer mit einem kleinen Bleistiftkreuz, damit ich später beim Malen nicht die falsche Seite erwische. Bei dem Papier das ich verwende, macht das einen großen Unterschied.
Mit vier Stück hat alles begonnen.
Ich dachte mir, daraus könnte man eigentlich ein ganzes Set mit Aquarellnäpfchen zeichnen. Da passen ja farblich noch viele Näpfchen dazwischen. Da ich als Nummer 25 ausgewählt wurde und somit jeden Tag jemand eines meiner Türchen öffnet, ergäbe das eine coole Farbreihenfolge durch den ganzen Monat hindurch.
So wurden es immer mehr. Für die Hintergründe und Schatten verwendete ich Copic Marker und für die farbigen Bereiche hauptsächlich Aquarell.
Weil Farbnäpfchen allein recht langweilig wären, habe ich alle Farben in eine kleine Miniaturwelt verwandelt. Ein Inchie stellt dabei jeweils eine der unendlich vielen Möglichkeiten dar, die in einer Farbe stecken könnte.
Jede Mini-Welt wird außerdem bevölkert von jeweils drei Minimenschen, die dafür sorgen, dass mit dem Näpfchen auch alles in Ordnung bleibt. Irgendjemand muss ja die ausgelaufenen Farben aufwischen und schimmlige Farbreste wegputzen 😉
Hier ein Überblick über alle fertigen Inchies:
Die Rückseiten habe ich in Schwarz / Gold gestaltet. Außerdem spendierte ich jeder noch einen kleinen goldenen Sonnen-Sticker-Punkt. Anschließend habe ich sie verpackt.
25 ist eins zu viel. Als kleine Überraschung fertigte ich zusätzlich für die Leiterin der Aktion ein extra Inchie an. Es zeigt den Avatar der Künstlerin „Ermelin“. Der kleine Drache ist mir einfach auf das Inchie gehüpft! Auch wenn ich ihn gerne behalten hätte, habe ich ihn natürlich nach Hause zu Ermelin zurück gebracht.
Link zur Aktion: Inchie-Adventskalender 2020
2021: Ein paar Eindrücke vom Inchie Adventskalender
Nachfolgend ein paar Eindrücke in Bildern und Worten. Wobei, 2021 hatte ich keine Lust auf viele Worte. Also mehr Bilder als Worte.
Zu zeichnen waren, wie jedes Jahr, wieder 24 Minibildchen. Ich habe mich für die beiden Themen „Landschaften“ und „Essen“ entschieden und je 12 Stück dazu gemalt.
Vorbereitung der Fläche: Größe eines Bildes sind je 2,54 cm x 2,54 cm.
Ich habe den Tag 13 erhalten. Das heißt, die anderen Künstler durften meine Inchies alle am 13. Dezember auspacken.
Rückseiten und Verpackung:
Hier noch ein paar Eindrücke:
Die Inchies, die ich erhalten habe, werde ich hier nicht zeigen, da ich zu faul bin, um mir von 24 Künstlern die Nutzungsrechte zu erfragen. Du kannst diese aber im Forenthread zur Aktion bewundern: https://www.kakao-karten.de/aktionen/500
2022: Entstehungsprozess meiner Miniatur-Baum-Kunstwerke
Im Inchiekalender 2022 hatte ich die Nummer 12. Das heißt, am 12. Dezember durften die Teilnehmer meine Inchies auspacken. Als ich die Inchies im Sommer zeichnete, habe ich auf Instagram schon einige Bilder gezeigt. Als Thema wählte ich Mini-Bäume. Beim Skizzieren habe ich verschiedene Arten gezeichnet und mich dabei an realen Bäumen orientiert. Ich denke allerdings nicht, dass jede dargestellte Art tatsächlich existiert. Nachfolgend findest du eine Übersicht über den Entstehungsprozess.
Auf dem Bild oben siehst du den Hintergrund meiner Inchies, also noch ohne Sternchen. Für den Nachthimmel nutzte ich einen der dunkelsten Schwarztöne, die zurzeit erhältlich sind: Black 3.0. Mehr Infos zur Farbe kannst du in meinem Materialtest nachlesen: Schwarz, schwärzer, am schwärzesten!
Beim Linen besaßen die Bäume noch Schaukeln. Die hingen da aber nur zum Spaß. Denn ihre Schnüre waren viel zu dünn zum Ausschneiden, daher schafften sie es nicht auf die fertigen Inchies. Ich habe nur 24 Stück gelined. Drei der Mini Bilder dienten als Ersatz, falls etwas schief geht.
Anschließend erhielten die Bäume ihre erste Farbschicht. Dabei habe ich versucht möglichst viele unterschiedliche Grüntöne zu verwenden. Obwohl ich mein Zeichenmaterial dieses Jahr schon sehr reduzierte, besitze ich immer noch eine ganz Menge.
Das Ausschneiden gestaltete sich sehr fizzelig. Mit den richtigen Werkzeugen war es aber gar nicht so schwer.
Zum Vergleich: Unten auf dem Bild kannst du meinen Daumen sehen. Der Cutterstift * ist genial für detaillierte Schnitte. Ich bekam ihn letztes Jahr von der Künstlerin „Wendolin“ geschenkt. Man kann damit sehr präzise kleinste Flächen ausschneiden.
Zurück zum Hintergrund. Nach dem Schneiden färbte ich die Ränder schwarz und fügte viele weitere Schatten ein. Danach ging es ans Sterne malen. Und auf dem dunklen Black 3.0 Hintergrund war das wirklich traumhaft! Das kam mir so vor, als hält man kleine Nachthimmelstücke in Händen.
Die ganz winzigsten Sterne sprenkelte ich mit einer Zahnbürste, während ich mittlere und größere Sterne immer einzeln setze. So kann man die Verteilung besser steuern und es wirkt ausgeglichener.
Anschließend musste ich nur noch die ausgeschnittenen Bäumchen aufkleben. Dadurch, dass die Inchies auf zwei Ebenen erstellt wurden, erhielten sie einen leichten 3D-Effekt.
Es fehlten natürlich noch die Rückseiten. Dort befinden sich Name, Blogadresse, Datum (ich schreibe meist nur das Jahr drauf) und der Entstehungsort.
Im Aktionsforum-Thread aus dem Jahr 2022 kannst du dir auch die Inchies der anderen Teilnehmer ansehen.
2023: Miniaturkunst Kalender mit Geschichte
Zum Kalender von 2023 habe ich eine Kurzgeschichte geschrieben. Bilder der Inchies und die Geschichte findest du hier.